Diese Form der Psychotherapie ist für alle Leidenszustände und Diagnosen hoch effizient und heilsam.
Ausnahmen sind Personen, die in einer Gruppe nicht sprechen/arbeiten wollen oder können.
Vorteile einer Gruppentherapie
Manchmal haben Menschen das Gefühl, sie sind die Einzigen die „Nichts auf die Reihe kriegen“. In der Gruppe kann dieses unangenehme Gefühl des Versagens kleiner werden und es ist möglich durch und mit den Anderen versöhnlicher mit sich umzugehen und sich nicht mehr als „Alien“ zu begreifen. Es entlastet zu sehen/hören dass auch andere Problem/Schwächen/Krisen haben.
Es ist auch möglich voneinander zu lernen, zu sehen, zu verstehen wie Andere mit (ähnlichen) Problemen umgehen. Themen wie soziales Lernen, Kontakt mit anderen, soziale und familiäre Beziehungen, Konkurrenz, Rivalität, Konfliktfähigkeit, Feedback geben usw. ist im Gruppensetting besser bearbeitbar und erlernbar (soziale Kompetenzen).
Familien, Soziale und berufliche Netzwerke können mit Hilfe der anderen GruppenteilnehmerInnen aufgestellt werden und es kann ein direktes Feedback/Rückmeldung bekommen werden. Das gute Gefühl, anderen etwas geben zu können, für andere wichtig zu sein, stärkt das Selbstwertgefühl. In der Gruppentherapie kann erlebt werden, nützlich zu sein, gebraucht zu werden Gruppentherapie bietet die Möglichkeit, familiäre Situationen zu wiederholen. Dabei geht es darum sie in korrigierender Form zu erleben, ihnen neue Bedeutungen zuzuordnen.
„Viele Gruppenmitglieder bringen durch die Auseinandersetzung mit den Problemen, die sie im Umgang mit ihren Therapeuten und mit anderen Gruppenmitgliedern haben, auch bisher ungelöste Probleme aus wesentlich früheren Zeiten zum Abschluss.“ (Yalom 2010, 40)
Die GruppenteilnehmerInnen können ihre zwischenmenschliche Kommunikation verbessern und dysfunktionale Muster in der Beziehung zu anderen schneller erkennen und korrigieren. Es kann interpersonale Kommunikation nicht nur auf der kognitiven Ebene begriffen, sondern auch ganz konkret erlebt werden.